Zum Hauptinhalt springen

Wo hin

Baznīckalns

Hügel Baznīckalns Kirchenberg

57.245007
22.596287

Der Hügel Baznīckalns ist in den historischen Quellen zum ersten Mal als eine Kultstätte der Ahnen erwähnt worden. Schon vom Weiten kann man auf dieser Hügelspitze die weiße und prächtige evangelisch-lutherische Kirche von Talsi sehen. Die Kugel auf dem Kirchenturm erinnert an die Ausbreitung des Christentums in der ganzen Welt, aber der Hahn fordert auf, Wachsamkeit und reinen Gewissen zu behalten. Das im Jahr 1567 gebaute Gebäude ist das älteste gemauerte Gebäude der Stadt, um das sich das Dorf und später die Stadt herausgebildet hat. Bis zur Mitte des 18. Jh. befand sich um die Kirche der Friedhof, aber auf dem Platz an der Kirche – der Schandpfahl und der Ort, wo Strafen ausgeführt wurden. Bis zu den 1930er Jahren fand hier freitags auch der berühmte Fischmarkt statt. Der steile Hügel an der Kirche wurde am Anfang des 20. Jh. mit einer hölzernen Treppe mit der Lielā Straße verbunden. Sagen erzählen, dass die Keller der Kirche mit unterirdischen Gängen mit dem Burgberg und dem Hügel Dzirnavkalns (Mühlenberg) verbunden waren. In diesem Gebetshaus hat von 1802 bis 1836 Carl Ferdinand Amenda (1771 – 1836) – der Jugendfreund des Komponisten Ludwig van Beethoven – als Pfarrer gedient. Eine der ältesten Straßen ist die Dzirnavu Straße, in der das Auge von dem ehemaligen Gebetshaus der Juden angezogen wird, das in der Mitte des 19. Jh. gebaut wurde. Im Haus in der Dzirnavu Straße 1 hat der Schauspieler Juris Bartkevičs seine Kindheit, aber der Schriftsteller Aleksandrs Pelēcis – die letzten Jahre seines Lebens verbracht. Die hügelige Oberfläche hat den Bau der Straßen und der Häuser beeinflusst. Schlagende Beispiele dieser Bauart sind das Haus von Anna Bekere in der Lielā Straße und die im Jahr 1909/1910 gebaute Mauer zwischen dem Hügel Baznīckalns und der Lielā Straße. Der gespaltete Pflasterstein hat sich bis heute in der Ūdens Straße (Wasserstraße) und in der Kalēju Straße (Schmiedstraße) erhalten. Die Altstadt wird auch heute noch mit den Wasserpumpen geschmückt, die für die Stadt in den 1930er Jahren charakteristisch waren. In der Kalna Straße 10 bearbeitet die Talsu piensaimnieks AG schon achtzig Jahre Milch zur Käse und zur anderen Leckereien. Der Käse Talsu ritulis (Der Käselaib von Talsi) ist eine der Visitenkarten Lettlands!

Wenn man durch den kleinen Park dieses Hügel einen Spaziergang unternimmt, dann bieten sich von hier schöne Aussichten auf die bunten Dächer von Talsi und den See von Talsi. Hier ist auch eine Musikbank des bekannten lettischen Sängers Intars Busulis eingerichtet.