Wo hin
Das Teufelsboot von Bīlavas
57.424809
22.692604
Das Teufelsboot von Bīlavas (Bīlavu Velna laiva) – diese Grabstätte befindet sich im Bezirk von Lube, ungefähr 300 m nordwestlich von dem Haus Bīlavas, 15 m von der Strasse Nogale – Lube entfernt, auf der rechten Seite dieser Strasse, in dem so genannten Wald von Vidzeri. Im Jahr 1863, als hier Ausgrabungen der Künstler und Geschichtsforscher J.Döring aus Jelgava vorgenommen hat, befanden sich hier zwei hintereinander gelegene, NW-SO orientierte, aus großen Feldsteinen gebildete bootsförmige Grabstätten. J.Döring hat mehr das besser erhaltene NW-Boot (Länge – 15 m, Breite – 3,1 m) erforscht. Bei den Ausgrabungen wurden auch 10 – 12 aus dünnen Steinplatten gebildete Bestattungszellen festgestellt, die eine auf der anderen in drei Stufen gelegt waren. Diese Zellen waren mit Sand gefüllt, der mit verbrannten Menschenknochen, Kohle und Geschirrscherben gemischt war. Im Jahr 1999 wurde unter der Leitung des Archäologen A.Vasks das SO-Boot (Länge – 15,8 m, Breite – 3,1 m) geforscht und rekonstruiert.
Die Teufelsboote von Nordkurland sind als Grabstätten der Skandinavier, vermutlich der Imigranten aus Gotland, anzusehen und mit der ersten Hälfte des ersten Jahrtausendes v.Chr. datierbar. Über diesen Boot haben die Einheimischen eine Sage erzählt: Der älteste des Kreises namens Vidzers soll einen Vertrag mit dem Teufel geschlossen haben, damit er mit Sand die Meeresenge zwischen der Insel Saaremaa und dem Kap von Kolka zuschüttet. So wäre der Eingang in die Bucht für die deutschen Schiffe geschlossen und damit auch die Möglichkeit genommen, an der Küste von Kurland anzulegen. Um das zu machen, hat der Teufel Sand in Holzschiffe gebracht, aber während der dritten Fahrt wurde er in der Nacht von dem Krähen des Hahnes überrascht und ist zur Höhle gelaufen, aber die Schiffe haben sich in Steine umgewandelt. So sollen sich die Teufelsboote herausgebildet haben, aber der Wald, in dem sie sich befinden, hat den Namen der Wald von Vidzeri bekommen.